Jütländer
Der Jütländer hat seinen Namen nach der Region in Dänemark, aus der er stammt. Er ist ein Pferd, das wir heute vor allem mit dem Mittelalter oder der Zeit der Ritter in Verbindung bringen. Lange Zeit später landete der Kaltblüter – wie viele seiner Artgenossen – in der Landwirtschaft und zog auf dem Feld den Pflug oder half dabei, Lasten zu tragen oder zu ziehen.
Der Jütländer hat ein Stockmaß von bis zu 165 Zentimetern und wirkt insgesamt sehr stämmig. Sein Hals ist kurz, seine Gelenke sind sehr massiv und er hat viel Muskeln. Außerdem erkennt man ihn am Kötenbehang. Das sind die Haare an den Fesselgelenken. Das Pferd gibt es in unterschiedlichen Farben, es handelt sich jedoch meist um Füchse. Der Charakter der Jütländer hat sie zu beliebten Helfern auf dem Land gemacht. Sie sind sehr auf den Menschen bezogen, gutmütig, intelligent und arbeitswillig. Mensch und Tier können deshalb arbeitstechnisch eine enge Bindung eingehen. Der Jütländer gehorcht und man kann sich auf ihn verlassen.
Heute hat die Pferderasse den Arbeitsplatz gewechselt und wird hauptsächlich im Tourismus eingesetzt. Jütländer ziehen Kutschen bei Stadtrundfahrten, helfen bei Bier-Events als Kutschen-Pferd aus oder sie ziehen die Hochzeitskutsche bei romantischen Trauungen. Allzu viele Aufgaben gibt es in den Bereichen aber nicht, weswegen die Jütländer auch mittlerweile nicht mehr oft vertreten sind. Die Rasse gerät in Vergessenheit. Vielleicht auch deshalb, weil man die Tiere nicht besonders gut reiten kann. Sie sind so kräftig, dass man nicht gut auf ihnen sitzt.
Es wäre schade, wenn die Rasse von der dänischen Halbinsel ausstirbt, denn die Jütländer gehören zu den ältesten Kaltblut-Rassen der Welt. Verdient hat es das Jütland-Pferd auch nicht, denn die Tiere sind sehr freundlich und ausdauernd. Einige Zuchtvereine haben sich deshalb dem Erhalt der Pferderasse verschrieben.